PECS® - Picture Exchange Communication System
PECS® ist ein alternatives/ergänzendes Kommunikationssystem welches von Andy Bondy und Lori Frost 1985 vom Delaware Autistic Program entwickelt wurde. Es wurde für Menschen aller Altersstufen, welche aus unterschiedlichsten Gründen keine oder eine eingeschränkte Kommunikation haben, konzipiert und beruht auf einem Austausch von Bildkarten.
- Die Klient*innen lernen mittels eines Bildkarten basierten Systems ihre Wünsche und Bedürfnisse intentional und funktional zu kommunizieren
-
Die Klient*innen erleben gelingende Kommunikation
- Das System PECS® ist evidenzbasiert, was bedeutet, dass seine Wirksamkeit durch wissenschaftliche Forschungsergebnisse nachgewiesen ist
- PECS® erhält durch weltweite Forschungsarbeiten großen Zuspruch
- Im Verlauf des Lehrprotokolls wird mit verschiedenen Hilfe- und Verstärkungsstrategien gearbeitet, um eine gezielte Förderung der Klient*innen in ihrer eigenständigen Kommunikation zu erreichen
- PECS® besteht aus sechs aufeinander aufbauenden Phasen. Es beginnt damit, dass die Klient*innen lernen einzelne Bilder von gewünschten Objekten zu übergeben um somit den begehrten Gegenstand zu erhalten. Im weiteren Verlauf wird Bildunterscheidung und Satzkonstruktion unterrichtet. In den fortgeschrittenen Phasen lernen die Klient*innen den Gebrauch von Attributen, auf Fragen zu antworten und zu kommentieren. Ziel ist, dass die Klient*innen Kommunikation eigenständig initiieren.
Die sechs Phasen und Ihre Lernziele
- Phase 1: Austausch von Bildern
- Phase 2: Entfernung und Beharrlichkeit
- Phase 3: visuelle Unterscheidung
- Phase 4: Satzstruktur; Attribute, Erweiterung der Satzstruktur
- Phase 5: auf Fragen antworten
- Phase 6: kommentieren
Die Klient*innen müssen, um in eine höhere Phase aufzusteigen, ein zu 80 Prozent korrektes Lehrprotokoll erreichen.
Um einen nachhaltigen Erfolg erzielen zu können, arbeiten in den Phasen I – IV immer zwei Pädagog*innen im Tandem mit den jeweiligen Klient*innen.
Alle Klient*innen haben ein individuelles Kommunikationsbuch, das sie bei sich tragen. Am effektivsten ist es, wenn die Bezugspersonen (Eltern, Therapeuten, Erzieher, Lehrer), die mit dem betroffenen Kind arbeiten, dieses System kennen und anwenden. Daher arbeiten wir in der Regel aufsuchend.